Nunja, viel Neues habe ich nicht zu erzaehlen. Meine erste Woche Doorknocking habe ich ueberstanden. War nicht ueberragend, aber auch nicht wirklich schlecht. Mein Teamleader (Paul), der wirklich ein Crack ist und 3 bis 5 Sales am Tag macht, hatte in seiner ersten Woche damals weniger Sales als ich. Sagt er jedenfalls... Das macht Hoffnung. Dass ich in 60 Stunden Arbeit nur 210 Dollar verdient habe, lassen wir jetzt mal gaaaaanz weit aussen vor... ;-)

Bin froh, dass heute Sonntag ist. Muss aber trotzdem was arbeiten, habe einen Auftrag fuer ein paar Werbebanner fuer eine deutsche Website. Prima - so kommt mal wieder Geld aufs deutsche Konto. So werde ich meinen freien Tag wohl wieder mit Arbeiten verbringen... aber ich denke, das werde ich im Starbucks Coffeshop machen - is ja immerhin was... Waere ja gern mit Brit und Steffen in den Zoo gegangen jetzt - aber keine Zeit keine Zeit...

Bis naechste Woche denn! :-)

Dass ich mal unter die Doorknocker gehen würde, hätte ich ja eigentlich nicht gedacht. Aber das ist der Job den ich gerade angefangen habe: Kinderpatenschaften für „World Vision“ verkaufen, indem ich von Tür zu Tür renne. Die drei letzten Tage hatte ich Training, morgen geht es richtig los und ich hoffe doch, dass ich da auch meinen ersten Paten finden werde. Schließlich werde ich auf Provision bezahlt... Und bevor Ihr fragt: Ja, was ich da mache ist seriös. Erstens, weil diese Art, Paten für die Kinder zu bekommen, die günstigste für World Vision ist, einfach, weil es face-to-face zu viel mehr Unterschriften kommt als über TV-Werbung, Infostände und so weiter. Und weil ich weiss, dass ich nur von ungebundenen Spendengeldern bezahlt werde, nicht von dem Geld, das die Paten für die Kinder bezahlen.

Mal sehen, wie das weiter geht, die nächsten paar Wochen werde ich versuchen, an sechs Tagen pro Woche so viel Geld wie möglich zu machen – erstens habe ich ja Zeit bzw. kann mir Zeit lassen, zweitens kann ich dann davon wieder ein paar Wochen traveln bezahlen. Und das ist ja der Sinn der Aktion. Und das kostenlose Verkaufstraining, das ich hier drei Tage lang bekommen habe, kann ich auch später sicher mal wieder brauchen und das ist ja schonmal gut, egal, ob ich jetzt in dem Job reich werde oder nicht.

Viel werdet Ihr also nicht hören von mir in den nächsten Tagen und Wochen, ich freu mich aber nach wie vor über E-Mail aus der Heimat, auch wenn ich gar nicht täglich zum Lesen kommen werde, was schon was heissen will... ;-)

Melbourne, ihreszeichens zweitgrößte und südlichste Groß-Stadt Australiens, gefällt mir bisher sehr gut, eigentlich besser als Sydney, wo irgendwann alles ein wenig too much ist. Man findet sich hier schnell zurecht – in der City ist alles sehr parallel angeordnet, offenbar am Reißbrett entstanden. Und wenn man mal verstanden hat, dass es viele Straßennamen doppelt gibt (immer eine „little“ dazu), klappt es ganz gut mit dem Zurechtfinden. Am ersten Tag war ich aber durchaus verwirrt, dass es eine Lt (=little) Bourke Street direkt parallel zur Bourke Street gibt und eine Lt Collins St parallel zur Collins St und eine Lt ... und so weiter...

Und weil man hier so schön Tram fahren kann, kommt auch gleich ein bisschen Heimatgefühl auf, denn die Tram ist ja auch in Augsburg das Hauptfortbewegungsmittel. Und wenn es dann noch „unser“ Combino ist, in dem man fährt... achja... ;-) Hier in Melbourne werde ich schätzungsweise bis Ende Mai bleiben, schließlich ist jetzt erstmal Geldverdienen angesagt. Zu was für neuen Jobs mich das noch verschlagen wird, erzähl ich Euch dann, wenn ich daran gescheitert bin oder Erfolg hatte. :-)