Desaster auf dem Gletscher
Mittlerweile bin ich schon ein ganzes Stück weit die Westküste rauf: Von Te Anau bin ich Freitag abends nach Queenstown gefahren, habe dort aber nur übernachtet und bin gleich am nächsten Morgen weiter nach Wanaka. Dort habe ich dann einen ruhigen und faulen Tag verbracht, Möwen am See beobachtet, die Sonne genossen und eigentlich nicht viel gemacht, außer mal wieder ausführlich E-Mails an Euch alle zu tippen. :-) Und am nächsten Tag bin ich dann schon wieder weiter – sechs Stunden mit dem Bus die Westküste rauf nach Franz Josef und heute dann schon nach Greymouth. Unterwegs gab es dann auch den ein oder anderen Stop am Tasmanischen Meer und anderen Sehenswürdigkeiten – man muss den Fahrern der Intercity Coaches ja lassen, dass sie durchaus öfter mal was zu Land und Leuten erzählen und einen nicht nur von A nach B transportieren. Diese Fahrer gibt es natürlich auch, die einem nicht mal sagen, wo man gerade ist – was sehr hilfreich ist, wenn man nicht genau weiß, wo man aussteigen will/muss, weil man noch nie da war...
In Franz Josef war ich jedenfalls, weil es dort einen der größten begehbaren Gletscher der Welt gibt. Gesagt getan, habe ich mir also für 120 Dollar eine Tagestour auf den Gletscher gebucht. Franz Josef heißt der Ort übrigens, weil er 1864 (oder so) von einem Österreicher gegründet wurde. Na, und wie deren Kaiser seinerzeit hieß, wissen wir ja alle. Aber zurück zum Gletscher: Am Morgen der Tour gestern hat es (wie vorhergesagt) leider geregnet. Aber man kann die Tour ja trotzdem machen. Also bei „The Guiding Company“ alles mögliche an Ausrüstung eingepackt (Krampen zum Festschnallen für die Schuhe, Regenhosen, zusätzliche Regejacken, Eispickel) und losgefahren. Leider wurde schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz unterhalb des Gletschers aus dem Nieselregen ein ziemlicher Regenguss. Dazu muss man sagen, dass dass dann durchaus gefährlich wird, weil sich durch starken Regen immer wieder Geröll löst und einen womöglich erschlägt. Also war erstmal nicht klar, ob sie uns überhaupt die Tour machen lassen können, aber bis zum Einstieg in den Gletscher war es ja noch eine Stunde Fußmarsch.
Vor Ort wurde uns dann gesagt, dass unsere Tour aus Sicherheitsgründen auf „half day“ gekürzt wird. Also sind wir dann in den Gletscher rein für etwa zwei Stunden und es hat die ganze Zeit wie aus Eimern gekübelt. Nicht geregnet, nein, gegossen. Was aus verschiedenen Gründen frustrierend war: 1) Man ist trotz Ölzeug eigentlich irgendwann völlig ganz nass. 2) Es regnet so sehr, dass man nicht fotografieren kann, ohne die Kamera zu ruinieren. 3) Wer eine Brille trägt wie ich, sieht noch weniger als alle anderen – die wenigstens nur mit Regen und Nebel zu kämpfen hatten... Immerhin haben meine Schuhe wiedermal bewiesen, dass sie gut sind – waren nämlich erst nach drei Stunden und einigen Flussdurchquerungen (knöcheltiefes Wasser) durchgeweicht und fangen jetzt, 24 Stunden später, allmählich an trocken zu werden...
Natürlich haben sie dann einen Teil des Geldes zurückerstattet, aber letztlich finde ich, wir hätten gar nicht erst losgehen sollen. Also habe ich 70 Dollar für einen fünfstündigen blinden Marsch im Regen bezahlt. Naja, war auch mal eine Erfahrung. Dass es heute, wo ich weiterreisen musste und wollte, wieder strahlend schön war, muss ich natürlich niemandem sagen, oder? Das beste am gerstrigen Vormittag war eigentlich, wie Ian (unser Guide) mithilfe eines Marsriegels(*ggg*) demonstriert hat, wie sich ein Gletscher bewegt, quetscht und seine Form verändert... ;-)
In Franz Josef war ich jedenfalls, weil es dort einen der größten begehbaren Gletscher der Welt gibt. Gesagt getan, habe ich mir also für 120 Dollar eine Tagestour auf den Gletscher gebucht. Franz Josef heißt der Ort übrigens, weil er 1864 (oder so) von einem Österreicher gegründet wurde. Na, und wie deren Kaiser seinerzeit hieß, wissen wir ja alle. Aber zurück zum Gletscher: Am Morgen der Tour gestern hat es (wie vorhergesagt) leider geregnet. Aber man kann die Tour ja trotzdem machen. Also bei „The Guiding Company“ alles mögliche an Ausrüstung eingepackt (Krampen zum Festschnallen für die Schuhe, Regenhosen, zusätzliche Regejacken, Eispickel) und losgefahren. Leider wurde schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz unterhalb des Gletschers aus dem Nieselregen ein ziemlicher Regenguss. Dazu muss man sagen, dass dass dann durchaus gefährlich wird, weil sich durch starken Regen immer wieder Geröll löst und einen womöglich erschlägt. Also war erstmal nicht klar, ob sie uns überhaupt die Tour machen lassen können, aber bis zum Einstieg in den Gletscher war es ja noch eine Stunde Fußmarsch.
Vor Ort wurde uns dann gesagt, dass unsere Tour aus Sicherheitsgründen auf „half day“ gekürzt wird. Also sind wir dann in den Gletscher rein für etwa zwei Stunden und es hat die ganze Zeit wie aus Eimern gekübelt. Nicht geregnet, nein, gegossen. Was aus verschiedenen Gründen frustrierend war: 1) Man ist trotz Ölzeug eigentlich irgendwann völlig ganz nass. 2) Es regnet so sehr, dass man nicht fotografieren kann, ohne die Kamera zu ruinieren. 3) Wer eine Brille trägt wie ich, sieht noch weniger als alle anderen – die wenigstens nur mit Regen und Nebel zu kämpfen hatten... Immerhin haben meine Schuhe wiedermal bewiesen, dass sie gut sind – waren nämlich erst nach drei Stunden und einigen Flussdurchquerungen (knöcheltiefes Wasser) durchgeweicht und fangen jetzt, 24 Stunden später, allmählich an trocken zu werden...
Natürlich haben sie dann einen Teil des Geldes zurückerstattet, aber letztlich finde ich, wir hätten gar nicht erst losgehen sollen. Also habe ich 70 Dollar für einen fünfstündigen blinden Marsch im Regen bezahlt. Naja, war auch mal eine Erfahrung. Dass es heute, wo ich weiterreisen musste und wollte, wieder strahlend schön war, muss ich natürlich niemandem sagen, oder? Das beste am gerstrigen Vormittag war eigentlich, wie Ian (unser Guide) mithilfe eines Marsriegels(*ggg*) demonstriert hat, wie sich ein Gletscher bewegt, quetscht und seine Form verändert... ;-)
shue - 5. Apr, 07:00
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