Paddeln im Abel Tasman

What a day! Ich weiß nicht, ob ich es erwähnte, aber wenn es keine schlechten Tage gibt, kann es ja auch keine guten geben... Der gestrige Tag hat den desatrösen Gletscherwalk wieder ganz und gar wett gemacht. Sommer, Sonne, Sonnenschein – ein Traum, ich konnte sogar kurzärmelig und kurzhosig rumlaufen. Ich wusste gar nicht, dass Neuseeland auch derartige Traumstrände zu bieten hat. Im Hochsommer muss das hier ideal zum Urlauben sein!

strand1

Mein gestriger gebuchter Tagestrip hatte folgende drei Bestandteile: Einen halben lang Tag im Kajak an der Küste entlang – toll. Anstrengend, aber toll. Einen ganzen Tag lang fände ich aber dann doch schmerzhaft – schließlich bin ich nicht gerade geübt im Paddeln. Hallo? Arme? Seid Ihr noch da?

sprayskirt

Deswegen habe ich mich ja dann für die Kayaking-und-Walking-Option entschieden. Und ich bin dann als einzige der Gruppe beim Lunchbreak an einem einsamen Strand ins Wasser. Diese Feilglinge! Sooo kalt war das Wasser denn auch nicht. Kühl, ja, aber noch nicht allzu schlimm. Weicheier! ;-)

gruppe

Dann mit dem Aquataxi, um mehr von der Küste zu sehen und Seehunde zu beobachten (leider waren kaum Tiere da, aber das weiß man eben nie). „Aquataxi“ ist durchaus wörtlich zu nehmen – das ist nämlich ein Transportservice, der Leute aufsammelt, Kajaks tund Gepäck zu den einsamen Abschnitten oder zurück bringt usw. Letzlich ist es ein kleines schnelles Jetboot. Praktisch, aber ganz sicher nichts, um genießen zu können – dazu ist es viel zu schnell und zu laut. Da lob ich mir doch das zarte Platschen der Paddel im Wasser beim Kajakfahren. :-) Und dann letztendlich der Rauswurf mitten an einem einsamen Strand namens Tonga Quarry mit der „Aufgabe“, um 16 Uhr (nach etwa 1,5 Stunden Fußmarsch) wieder für den Pickup mit dem Aquataxi am Strand Bark Bay zu sein.

aquataxi

Morgen reise ich leider schon wieder weiter, auf die Nordinsel. Aber hier würde sich auch ein längerer Aufenthalt von mehr als drei Tagen sehr lohnen. Wie auch in ein paar anderen Ecken Neuseelands – dieses Land hat mich sicher nicht das letzte Mal gesehen. Ich meine, wenn ich (ich betone: ICH) Lust kriege, mehrtägige Wanderungen mit Camping (... ! ... naja, Hütten gibt es ja auch oft ...) oder lange Kajatouren zu machen, dann muss das schon was heissen! ;-)

apple

Das ist der „Cracked Apple“. Aber angeblich ist das Ding nicht natürlich entstanden, sondern vor ungefähr fünf Jahren wurde der große Stein mit Hammer und Meissel (um ein neues Wahrzeichen zu schaffen) geteilt und von Leuten aus dem Lord-of-the-Rings-Team auf alt getrimmt und ein paar mysteriöse Storys erfunden, wie der Stein wohl seinerzeit zerbrochen ist... Hihi, wenn das stimmt und uns Bernie (der Kajak-Guide) keinen Bären aufgebunden hat, ist das ziemlich cool. Denn mit einem Plakat, wo ein Mann ganz cool zwischen den beiden Steinhälften im Sonnenuntergang hängt und dem Slogan „All natural New Zealand“ wirbt die Region nämlich für Urlaub hier... *ggg*

Kayaking

Mittlerweile bin ich im Abel Tasman (ganz im Norden der Südinsel), habe meinen Gletscherfrust und den allgemeinen Travelfrust überwunden und freue mich, morgen eine Tagestour mit Kayaking, Seehunde-Beobachten und Buschwalk zu machen. Dann gibt es sicher wieder viel zu berichten und tolle Bilder zu begucken. Und nu mach ich mich schnell vom Acker, die Kiwis haben internetmäßig bei den Preisen nämlich echt den A... offen, wenn man das mal so sagen darf. Und das mir, als passionierte Internetuserin. ;-)

Desaster auf dem Gletscher

Mittlerweile bin ich schon ein ganzes Stück weit die Westküste rauf: Von Te Anau bin ich Freitag abends nach Queenstown gefahren, habe dort aber nur übernachtet und bin gleich am nächsten Morgen weiter nach Wanaka. Dort habe ich dann einen ruhigen und faulen Tag verbracht, Möwen am See beobachtet, die Sonne genossen und eigentlich nicht viel gemacht, außer mal wieder ausführlich E-Mails an Euch alle zu tippen. :-) Und am nächsten Tag bin ich dann schon wieder weiter – sechs Stunden mit dem Bus die Westküste rauf nach Franz Josef und heute dann schon nach Greymouth. Unterwegs gab es dann auch den ein oder anderen Stop am Tasmanischen Meer und anderen Sehenswürdigkeiten – man muss den Fahrern der Intercity Coaches ja lassen, dass sie durchaus öfter mal was zu Land und Leuten erzählen und einen nicht nur von A nach B transportieren. Diese Fahrer gibt es natürlich auch, die einem nicht mal sagen, wo man gerade ist – was sehr hilfreich ist, wenn man nicht genau weiß, wo man aussteigen will/muss, weil man noch nie da war...

westcoast

In Franz Josef war ich jedenfalls, weil es dort einen der größten begehbaren Gletscher der Welt gibt. Gesagt getan, habe ich mir also für 120 Dollar eine Tagestour auf den Gletscher gebucht. Franz Josef heißt der Ort übrigens, weil er 1864 (oder so) von einem Österreicher gegründet wurde. Na, und wie deren Kaiser seinerzeit hieß, wissen wir ja alle. Aber zurück zum Gletscher: Am Morgen der Tour gestern hat es (wie vorhergesagt) leider geregnet. Aber man kann die Tour ja trotzdem machen. Also bei „The Guiding Company“ alles mögliche an Ausrüstung eingepackt (Krampen zum Festschnallen für die Schuhe, Regenhosen, zusätzliche Regejacken, Eispickel) und losgefahren. Leider wurde schon bei der Ankunft auf dem Parkplatz unterhalb des Gletschers aus dem Nieselregen ein ziemlicher Regenguss. Dazu muss man sagen, dass dass dann durchaus gefährlich wird, weil sich durch starken Regen immer wieder Geröll löst und einen womöglich erschlägt. Also war erstmal nicht klar, ob sie uns überhaupt die Tour machen lassen können, aber bis zum Einstieg in den Gletscher war es ja noch eine Stunde Fußmarsch.

glacier

Vor Ort wurde uns dann gesagt, dass unsere Tour aus Sicherheitsgründen auf „half day“ gekürzt wird. Also sind wir dann in den Gletscher rein für etwa zwei Stunden und es hat die ganze Zeit wie aus Eimern gekübelt. Nicht geregnet, nein, gegossen. Was aus verschiedenen Gründen frustrierend war: 1) Man ist trotz Ölzeug eigentlich irgendwann völlig ganz nass. 2) Es regnet so sehr, dass man nicht fotografieren kann, ohne die Kamera zu ruinieren. 3) Wer eine Brille trägt wie ich, sieht noch weniger als alle anderen – die wenigstens nur mit Regen und Nebel zu kämpfen hatten... Immerhin haben meine Schuhe wiedermal bewiesen, dass sie gut sind – waren nämlich erst nach drei Stunden und einigen Flussdurchquerungen (knöcheltiefes Wasser) durchgeweicht und fangen jetzt, 24 Stunden später, allmählich an trocken zu werden...

Natürlich haben sie dann einen Teil des Geldes zurückerstattet, aber letztlich finde ich, wir hätten gar nicht erst losgehen sollen. Also habe ich 70 Dollar für einen fünfstündigen blinden Marsch im Regen bezahlt. Naja, war auch mal eine Erfahrung. Dass es heute, wo ich weiterreisen musste und wollte, wieder strahlend schön war, muss ich natürlich niemandem sagen, oder? Das beste am gerstrigen Vormittag war eigentlich, wie Ian (unser Guide) mithilfe eines Marsriegels(*ggg*) demonstriert hat, wie sich ein Gletscher bewegt, quetscht und seine Form verändert... ;-)

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